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16 Route 3. LISSABON  b. Belem. kunstgewerblichen Sammlungen und Gemäldegalerie (im Saal G
Albr. Dürer, h. Hieronymus, Raffael, Wunder des h. Cyrillus).

Die aussichtreiche Außenlinie am Tejo fährt an dem frühmorgens
sehenswerten Fischmarkt (Mercado; Pl. E 5) vorüber und vereinigt
sich mit der Innenlinie in dem Vororte Alcántara.

Beide Linien führen durch die Vorstadt Junqueira nach dem
Vororte Belem. Von der Praça de Dom Fernando, wo das königl.
Schloß Paço de Belem, zieht sich die einförmige Calçada d’Ajuda
in ¼ St. nach dem prächtig gelegenen Schloß Ajuda hinauf, dem
Wohnsitze der Königin-Witwe Maria Pia, das ebenso wie der Pala-
cio
Real das Necessidades
(Pl. A 3), die Residenz des Königs
Manuel II., meist unzugänglich ist.

Die Uferstraße mündet 5 Min. jenseit der Praça de Dom Fer-
nando
auf die Praça de Vasco da Gama, mit dem berühmten

**Convento dos Jeronymos de Belem (Bethlehem). Das
1499 zum Andenken an Vasco da Gamas Entdeckungsfahrt gegründete
Hieronymitenkloster, seit 1834 Waisenhaus (Casa Pia), ist trotz
der wenig glücklichen neueren Umbauten noch immer das glän-
zendste
Denkmal des sog. Emanuelstils (arte Manuelina), der phan-
tastischen
Bauweise der Zeit Emanuels I., des Großen (1495-1521),
die spätgotische, maurische und Renaissance-Elemente mit Motiven
von Prachtbauten Ostindiens zu einem malerischen Ganzen vereint.

Die Kirche Santa Maria, an der SO.-Ecke des Klosters, die
Grabkirche Emanuels und seiner Nachfolger, mit prachtvollem
Hauptportal von João de Castilho (die Bildwerke von Nikolaus
dem Franzosen
), ist früh vor 9, nachm. von Uhr an zugäng-
lich
. Neben dem Westportal der Kirche ist die Eingangstür (läuten;
Trkg. 100-150 rs.) zum Waisenhaus und zu dem großartigen *Kreuz-
gang
, dem Meisterwerk João de Castilhos.

Der unvollendete Südflügel des Klosters enthält das Museu Ethnologico
Portuguêz
, eine überaus reichhaltige Altertümersammlung (Eintritt s. S. 11).

Etwa 15 Min. südwestl. vom Kloster steht am Tejo der
*Turm von Belem (Torre de Belem), 1520 zum Schutze der
Tejoeinfahrt erbaut, jetzt durch die Versandung des Ufers und
durch die nahe Fabrik in seiner Wirkung schwer geschädigt.

c. Ausflug nach Cintra.

28km. Eisenbahn: im Sommer außer den Personenzügen (tranvias)
tägl. vier Expreßzüge, im Winter beschränkter Dienst; Fahrzeit ¾-1 St.,
für 620, 490, 350 (hin und zurück 1000, 700, 500) rs. Abfahrt vom Zentral-
bahnhof
(S. 9; Fahrkartenausgabe oben). Die Eintrittskarte (li-
cença
) zum Palacio Real und Castello da Pena, die im Juli und August
nur So. geöffnet sind, erhält man in Lissabon, Rua das Necessidades 17,
dicht bei dem oben gen. königl. Palast, an Wochentagen vorm. für 500 rs.
Im Castello da Pena sind die Kapelle und der Wehrgang wohl auch ohne
Karte frei zugänglich.

Die Eisenbahn führt durch einen 2600m l. Tunnel (5-6 Min.) nach
(6km) Campolide, im Alcántara-Tal (l. die Viadukte der S. 14 gen.